

Tiergestützte Pädagogik in der Einzelfallhilfe
Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen, dass Hunde sich positiv auf Menschen auswirken. Aber Sie fragen sich bestimmt, wie sich die Arbeit mit Hunden nun konkret in der Schulsozialarbeit gestaltet und was dies bewirken soll.
Hunde sind ausgezeichnete Zuhörer:
Die Kinder kommen wegen Probleme und Ängste zu mir. Sie sind in der Regel stark aufgelöst, traurig, enttäuscht oder ängstlich. Vielen Kinder fällt es schwer mit jemanden über ihre Sorgen zu reden und Blickkontakt zu mir zu halten. Der Hund schaut das Kind an und hält den Blick. Das Kind fühlt sich verstanden. Oftmals ist beim Anblick eines Hundes die Traurigkeit und der Kummer vergessen. Durch die Nähe des Hundes fällt es vielen Kindern sehr viel leichter zu reden.
Hunde sind gute Tröster,
gerade Laila und Luna mögen Kinder. Sie sind absolute „Kuschler“. Durch Streicheleinheiten fühlen sich Hund und Kind wohl, entspannt und glücklich. In dieser Atmosphäre ist es leichter nach Lösungen zu suchen, damit Konflikte gelöst werden.
Hunde haben eine beruhigende, angsthemmende Wirkung:
In zahlreichen Studien ist belegt, dass durch die Anwesenheit von Hunden der Stresspegel sinkt und das Stresshormon Adrenalin zurück geht, der Blutdruck sich senkt, der Kreislauf stabilisiert wird, die Muskeln sich entspannen und Endorphine freigesetzt werden.
In der tiergestützten Pädagogik gibt es zahlreiche Übungen mit Hunden, die sich auf bestimmte Krankheiten und Störungen positiv auswirken und zur deutlichen Verbesserung beitragen.
Förderung der Konzentration, der Entspannung, Reduzierung von Ängsten und Depressionen etc., um nur einige zu nennen.
Hunde stärken das Selbstbewusstsein,
gerade auf Kinder mit wenig Selbstbewusstsein wirkt sich der Einsatz des Schulhundes positiv aus. So hat das Kind Erfolgserlebnisse. Das Kind sagt zum Beispiel „Sitz“ und der Hund führt diesen Befehl umgehend aus. Diese Erfolgserlebnisse stärken das Kind. Der Hund zeigt dem Kind Zuneigung und Verständnis. Das Kind ist für den Hund verantwortlich und fühlt sich gebraucht und geliebt.
Tiergestützte Pädagogik und Therapie…
… sind Maßnahmen, bei denen durch den gezielten Einsatz eines Tieres positive Auswirkungen auf das Erleben und Verhalten von Menschen erzielt werden sollen. Das gilt für körperliche wie für seelische Erkrankungen. Das Paar Mensch/ Tier fungiert hierbei als Einheit. Als therapeutische Elemente werden dabei emotionale Nähe, Wärme und unbedingte Anerkennung durch das Tier angesehen. Zusätzlich werden auch verschiedenste Techniken aus den Bereichen der Kommunikation, Interaktion, der basalen Stimulation und der Lernpsychologie eingesetzt.“
Definition nach Dr. G, Gatterer, Wien
Ganzheitliche Förderung:
Einsatz von Tieren fördert den sensomotorischen- perzeptiven Bereich sowie den sozioemotionalen Bereich und fördert kognitive und geistig/ intellektuelle Fähigkeiten. Der Hund sorgt für Wohlbefinden, Sicherheit und Vertrauen. Der Hund regt an, „Neues“ zu entdecken und schafft neue Kompetenzen.
Gezielter Einsatz in der Einzelfallhilfe:
Durch gezielte Übungen kann man die Kinder gezielt fördern.
Beispiele:
- ADS → Konzentrations- und Ruheübungen
- Angststörung → Kind mit Hund die Situation angehen
- Wenig Selbstvertrauen → Hund hört auf meine Befehle, ich bin es wert gehört zu werden
- „Chaoskind“ das nie alle Materialien dabei hat → Wenn ich es eine Woche schaffe, alle Materialien mitzubringen, darf ich 30 Minuten mit dem Hund spielen
- Kind hat Angst vor einer Klassenarbeit → vorher mit Hund kuscheln=) Reduzierung des Stresshormons Adrenalin, Ausschüttung von Glückshormonen
Angst oder Allergie?!
Ihr Kind hat Angst vor Hunden oder leidet an einer Hundehaarallergie?
Kein Problem, in diesem Fall, biete ich Gespräche ohne Hund im Streitschlichterraum an.
Noch Fragen oder Anregungen ?!
Bei weiteren Fragen, können Sie sich gerne an mich wenden. Sie sind neugierig auf die Hunde, und möchten sich selbst ein Bild von den Hunden machen und die zwei fleißigen Helfer kennenlernen. Kein Problem. Schauen Sie doch einfach mal in meinem Büro vorbei.
Tanja Kartach