Auf dem Friedhof durften sich die Schüler erst einmal in Ruhe umschauen um herauszufinden, welche Unterschiede es zu heutigen christlichen Friedhöfen gibt. Später hat der Klassenlehrer etwas über die Entstehung des Friedhofs 1878 erzählt und über die drei jüdischen Gemeinden aus Mingolsheim, Malsch und Östringen, die ihn für ihre Toten angelegt haben.

Auch wurden typische Symbole erklärt, die oft auf Grabsteinen zu finden sind (Davidstern, segnende Hände, Krug etc.).

Schließlich fiel den Kindern auf, dass hier nach 1934 niemand mehr begraben wurde. Hier konnte Herr Gramlich berichten, dass viele hier ansässige Juden nach der Machtergreifung 1933 ins Ausland (USA, Argentinien) geflohen sind. Andere wiederum, die geblieben sind, wurden deportiert und in den Vernichtungslagern ermordet.  

Nach dem Besuch auf dem Friedhof haben wir am nahe gelegenen Kurpark eine halbstündige Vesperpause eingelegt. Gegen 11.00 Uhr traten wir die Heimreise an. In Kronau musste Herr Gramlich dann doch noch die Luftpumpe betätigen: Gülperiis Vorderrad hatte kaum noch Luft und fuhr fast auf der Felge. Nach der Aktion ging es ihr deutlich besser und sie konnte den Anschluss an die Gruppe super halten. Ab Wiesental hat man deutlich gespürt, dass die meisten Schüler an solche Radtouren nicht gewohnt sind (Ächzen, Stöhnen, Schmerzen etc.). Doch alle haben durchgehalten.  Saubere Leistung!